Artikel
von Sebastian Bartning
Der Säure-Basen-Haushalt des Menschen
Die Entdeckung der Gewebsazidose
Zwischen und in den Schlagzeilen über zahlreiche Gesundheitsreformen gehen die Entdeckungen von Ärzten, Wissenschaftlern und Heilpraktikern leicht verloren. Auf Grund der rapiden Zunahme von chronischen Krankheiten, welche insbesondere bei Kindern und Jugendlichen leider immer häufiger auftreten, machen sich viele Menschen ernsthafte Gedanken über derart besorgniserregende Tendenzen. Neue Wunderpillen und Blitzdiäten haben Hochkonjunktur, und rücken mit ihren nachfolgenden Negativschlagzeilen oder Belanglosigkeiten ernsthafte Therapieansätze mit in ein schlechtes Licht.
Eine der wirklichen Grundlagenerkenntnisse unserer Zeit ist die Übersäuerung des Körpers. Sie greift an der Wurzel des Stoffwechsels schlechthin und widmet sich genau dem Gewebe des Körpers, welches der Speicher aller Säuren, Gifte, Abfallstoffe etc. ist: dem Bindegewebe.
Frau Dr. med. Renate Collier entdeckte in 50-jähriger empirischer Arbeit, dass lang anhaltende Fehlernährung zu einer schleichenden Übersäuerung aller Gewebe und Organe führt. Säuren sammeln sich im Bindegewebe des Körpers, welches alle Organe des Körpers durchzieht. Ein intaktes Bindegewebe ist die Basis sämtlicher Regulationsvorgänge im Körpers, angefangen von der Atmung, über den Blutkreislauf, der Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts bis hin zur Regulierung von Heilungsprozessen. Es ist die wichtigste Komponente zur Aufrechterhaltung der Homöostase, dem inneren „Fließgleichgewicht“.
In mehreren Büchern hat Frau Dr. Collier ihre Entdeckungen und Beobachtungen beschrieben. Fast alle sind inzwischen wieder vergriffen, doch relativ bekannt ist ihr Buch „Wie Neugeboren durch Darmreinigung“ (Verlag Gräfe und Unzer; mittlerweile ebenfalls vergriffen).
Prof. Hartmut Heine hat die selben Vorgänge mit Hilfe elektronenmikroskopischer Untersuchungen erforscht und ausführlich beschrieben [i]. Brennt das Bindegewebe durch schleichende Übersäuerung langsam aus (Heine), folgen chronische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, AIDS, Rheuma, Degenerationen, Allergien, Krebs und viele andere.
Die von Frau Dr. Collier entwickelte "Therapie" ist eine Maßnahme zur Entsäuerung des Körpers. Das Wort „Azidose“ leitet sich aus dem lateinischen „acidus“ = sauer ab. In dieser "Therapie" spielt die basenreiche Ernährung eine Hauptrolle. Sie nützt jedoch nur wenig, wenn sie nicht durch Bewegungsübungen und spezielle Azidosemassagen, wie sie von Frau Dr. Collier entwickelt worden sind, begleitet wird.
Frau Dr. Collier hatte im Laufe ihres Lebens an Tausenden von Patienten die Heilwirkung der "Therapie" erprobt und bewiesen, und sie lehrte diese entweder selbst oder durch von ihr autorisierten Therapeuten. Heute stehen 14-tägige Kuren interessierten Ärzten und Heilpraktikern ebenso offen wie gesunden, kranken oder chronisch kranken Menschen.
Die größte Bedeutung hat die "Therapie" als kausale Prävention, also als eine Möglichkeit, Krankheiten schon in ihrer Entstehung (= Latenz) auszuheilen, idealer Weise also vor deren Ausbruch.
Viele Krankheiten werden lange als Latenz, also verborgen beziehungsweise schlummernd, im Körper herumgetragen, während dieser unbemerkt gemäß seiner ihm innewohnenden Heilungskräfte den Versuch macht, diese Krankheitsansätze auszuheilen. Erst, wenn der Versuch misslingt und die bestehenden Ursachen, insbesondere falsche Ernährung, chronischer Bewegungsmangel oder Dauerstress fortbestehen oder sich in ihrer Wirkung akkumulieren, kommt es zu organischen Manifestationen „am schwächsten Glied der Kette“, also an dem anfälligsten Organ des Körpers.
Das ist der Grund, warum letztendlich nur eine Ursache, die chronische Übersäuerung des Bindegewebes, in Form von zahlreichen Krankheiten mit unzähligen Namen und Symptomen erscheinen kann. Und aus diesem Grund ist es dringend erforderlich, dem Säure-Basen-Haushalt des Menschen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Sebastian Bartning
Heilpraktiker
e Umwelt: eine basenüberschüssige Lebensweise ist praktizierter Umweltschutz in jeder Beziehung.