Heilfasten für Dummies

Autoren: Sebastian und Carola Bartning


Ein Leitfaden für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis

 

Möchten Sie sich und Ihrem Körper mit Heilfasten etwas Gutes tun und für eine Weile im Alltag innehalten und entschleunigen?

Ballast abwerfen, vielleicht ein paar Pfunde verlieren, zur Ruhe kommen?


Beim Heilfasten nach Dr. Buchinger wird mehrere Tage auf feste Nahrung verzichtet. Es gibt Tees, Basenbrühen und basische Säfte.

Dieses Buch führt Sie Schritt-für-Schritt durch alle Phasen hindurch: von den Entlastungstagen über das eigentliche Fasten, das Fastenende bis zu den Aufbautagen. Sie erfahren, wie Sie Fastenkrisen bewältigen und das Fasten mit Entspannungstechniken und Meditation begleiten, damit die Zeit des Fastens für Sie bereichernd und gesundend ist.

 

 

Im Buchhandel und hier bei Amazon
als Taschenbuch und Kindle-Buch erhätlich.

 

 

LESEPROBEN aus Heilfasten für dummies: 

 

Bewegung ist das ganze Leben

Bewegung ist das halbe Leben«, sagt der Volksmund, doch genau betrachtet ist Bewegung das ganze Leben. Selbst wenn Sie sich nicht äußerlich sichtbar bewegen, ist ständige Bewegung in Form von Veränderungen in Ihrem Körper vorhanden. Als Faster mögen Sie zeitweise das Gefühl haben, sich am liebsten nur sparsam bewegen zu wollen. 

 

Dem dürfen Sie hier und da auch nachgehen, doch anschließend ist Bewegung wieder ganz wichtig. Legen Sie sich am besten schon vor der Fastenzeit ein Bewegungsprogramm zurecht, an das Sie sich dann, so gut es geht, halten. Wir geben Ihnen mit einem ausgewogenen Bewegungsprogramm Tipps, wie Sie Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden fördern können. 

 

Jede Bewegung ist eine Form der Selbstmassage, denn bei Dehnungen und Drehungen massieren Sie Ihre Muskeln durch. Meist bewegen sich Menschen so, wie es ihnen angenehm ist. Im Yoga nehmen Sie körperliche Haltungen ein, die sich ansonsten nicht in Ihrem Bewegungsrepertoire befinden. Da jede körperliche Haltung auch einer Empfindung entspricht, können Sie bei dieser Gelegenheit ungewohnte Bewegungsmuster zum Selbststudium von Empfindungsmustern nutzen. In diesem Kapitel finden Sie ein Angebot an Bewegungsübungen für Ihre Fastenzeit. 

 

 

Von der Dampfmaschine zur industriellen Kost

Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Dampfmaschine erfunden und 1769 von James Watt so weit verbessert, dass menschliche Arbeitskraft maßgeblich durch Maschinenkraft ersetzt werden konnte. Erstmals konnte Wärme effizient in Bewegung umgesetzt werden. Jedes Automobil und jedes elektrische Küchengerät sind Manifestationen dieses Entwicklungssprungs. Inzwischen sind fast alle Lebensmittel in ihren hocheffizienten Herstellungsprozessen, von der Aussaat über die Ernte, Weiterverarbeitung, Verpackung bis hin zum Transport in diesen Wandel eingeschlossen. Heute konsumiert in den hoch entwickelten Ländern die überwiegende Zahl der Menschen Lebensmittel, die es vor zehn Jahren noch nicht einmal ansatzweise gab. Der Begriff dafür ist »Convenience-Food«, auf Deutsch in etwa »bequemes Essen«. Das sind küchen- bis verzehrfertig vorbereitete Lebensmittel, die uns jegliche Zubereitung vereinfachen. Beispiele sind Backmischungen, jede Tütensuppe bis hin zur gefrorenen Fertigpizza. Den Verdauungsorganen und auch dem Immunsystem blieb bislang jedoch keine Zeit, sich an diese rasanten Veränderungen anzupassen. Neue ernährungsbedingte Herausforderungen und bislang unbekannte Krankheiten sind die Folge. 

 

 

Fettreserven und Fettstoffwechsel

Beim Fettstoffwechsel wird nichts dem Zufall überlassen. Der Körper produziert drei Arten von Fettgewebe: embryonales Fett, Baufett und Speicherfett. Mithilfe des Baufetts werden zum Beispiel die Nieren in ihrer Position gehalten, die Haut vor Wärmeverlust geschützt und Gelenke gepolstert. Speicherfett ist Reservefett für »schlechte Zeiten« und wird bekanntermaßen in den Hüften, Gesäß und Beinen eingelagert. In einer Fasten- oder Hungerperiode werden die- se Speicherfette abgeschmolzen. Erst wenn alle Speicher verbraucht sind, verbrennt der Körper auch die Baufette. Embryonales Fett sorgt bei Säuglingen für eine zitterfreie Wärmeproduktion und verschwindet beim Kleinkind nach und nach. Doch es gibt auch Krankheiten wie Anorexie. Durch veränderte Körperwahrnehmungen glauben die Betroffenen, sie müssten extrem abnehmen. Ihr Körper gerät damit in einen Mangelzustand. Bei fortschreitender Krankheit können unter anderem die schützenden Fettlager der Nieren abgebaut werden. 

 

 

Programme für verschiedene Mangelzustände

Nur wenige Minuten kann der Mensch ohne Sauerstoff auskommen. Auf Flüssigkeit kann er einige Tage verzichten, doch Nahrung kann er wochenlang entbehren. Der Organismus unterscheidet dabei zwei Programme. Wenn der Mensch isst, aktiviert sich das erste Programm »Nahrungsaufnahme von außen«. Und das zweite Programm »Nahrungsaufnahme von innen« wird in Fasten- und Mangelzeiten angeregt. 

Die Menschen hätten es evolutionär nicht weit gebracht, gäbe es kein Sparprogramm für Notzeiten. Und das zweite Programm ist obendrein ein Reparaturprogramm. Nahrung zu verwalten bedeutet für den Organismus viel Arbeit. Der Verdauungsprozess zieht Energie vom Reparaturprogramm ab. Wenig oder keine Nahrungszufuhr ermöglicht es dem Körper, diese Energie freizusetzen und die inneren Heilungsprozesse zu intensivieren. Die Steuerzentralen der Zellen sind die Gene. Sie regeln sämtliche Funktionen der Zellabläufe aller Organe und Gewebe. Dazu gehören auch die Programme, die bei Nahrungsangebot oder Nahrungsmangel aktiviert werden. 

 

 

Ein Drittel der Nahrungsenergie für die Verwaltung

Der Verarbeitungsprozess, Nahrung aufzunehmen und immunologisch zu verwalten, verbraucht ungefähr ein Drittel der Energiemenge, die durch die Nahrung zugeführt wird. Werden beispielsweise drei Bananen gegessen, wird der Energiegehalt von einer Banane für die »Darmverwaltung« und den dortigen immunkompetenten Zellen verwendet. Die beiden anderen Bananen stehen dem Energiehaushalt des übrigen Körpers zur Verfügung. 

 

 

Ananas und Papaya

Ananas und Papaya sind unter den tropischen Obstsorten die Klassiker. Durch ihren hohen Enzymgehalt unterstützen sie die Entlastungstage wirkungsvoll. Papaya enthält das wichtige Enzym Papain, das die Eiweißverdauung unterstützt, was beim Abbau von Eiweißablagerungen im Darm hilfreich ist. Ananas enthält das Enzym Bromelain, das entzündungshemmend wirkt und diversen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa entgegenwirkt. Beide Enzyme haben eine leicht blutverdünnende Wirkung, sodass Makrophagen, die Fresszellen des Immunsystems, mithilfe der Blutzirkulation leichter an ihr Ziel gelangen. Sie fördern damit die Selbstheilungskräfte des Körpers. 

 

 

Wasserbindungsfähigkeit von Fleisch

Die Wasserbindungsfähigkeit von Fleisch und damit sein Verkaufsgewicht kann durch die Injektion von Gluten, Proteinen, Gelatine und Enzymen erhöht werden. Einige dieser Substanzen wirken im Körper des Menschen weiterhin wasseranziehend. Während des Fastens fallen diese Gewichtserhöher weg und gebundenes Körperwasser kann wieder ausgeschieden werden. 

 

 

Paracelsus

Schon der Arzt Paracelsus erkannte im 16. Jahrhundert die Kraft der inneren Bilder und lehrte: »Der Mensch besitzt eine sichtbare und eine unsichtbare Werkstatt. Die sichtbare ist sein Körper, die unsichtbare seine Imagination. Die Imagination kann heilen oder krank machen, je nachdem, wie sie eingesetzt wird.«