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von Ellen Koch, Hamburg

 

Macht sauer lustig?

 


Sie sollten etwas tun!

Unsere heutige Lebensweise macht es dem Körper nicht leicht, die Balance zu wahren. Falsche Ernährung, wenig Bewegung und Stress führen häufig zu einer Übersäuerung des Körpers, auch als „Azidose“ bezeichnet. Über 90 Prozent der Bundesdeutschen sind übersäuert!

Das Altern von Gewebe und Zellen und die Anfälligkeit gegen Krankheiten hängen vielfältig mit dieser Übersäuerung zusammen. Übersäuerte Menschen erkranken und altern schneller.

Übersäuerung des Bindegewebes erzeugt keine Krankheiten und wird deshalb meist übersehen oder fehlinterpretiert. Dabei ist sie die Basis, auf der viele Krankheiten ihren Nährboden finden. Hierzu zählen z.B. wiederkehrende Darminfekte, Sodbrennen, Gelenkschmerzen, Gicht und rheumatische Beschwerden. Antriebsmangel, chronische Müdigkeit und Allergien sind wichtige Frühwarnzeichen.

Der Übersäuerung treten sie nicht durch „noch eine Pille“ entgegen, sondern durch Korrektur der Ursachen: Ernährungsumstellung und Stressabbau sowie möglichst zusätzlich durch gezielte Entsäuerungsmassagen.

 

Ernähren wir uns falsch?

Unser Körper ist darauf eingerichtet nur ein Drittel seiner Nahrung „sauer“ und zwei Drittel „basisch“ aufzunehmen. Das ist genetisch „programmiert“, denn so setzte sich „natürliche“ Nahrung über Jahrtausende zusammen, bevor die industrielle Entwicklung uns überrollte: Mit Jagdglück hin und wieder ein Stück Fleisch oder Fisch, und ansonsten Getreide, Gemüse, frische Pilze, Beeren aus dem Wald - was der Boden so produzieren konnte. Unsere heutige Ernährung hat das Verhältnis umgekehrt. Was wir zu uns neh-men ist überwiegend sauer, Basen sind die Minderheit geworden.

 

Was ist sauer?

Wenn wir von „sauer“ reden, ist nicht der Geschmack gemeint. Gemeint ist das, was der Körper mit der Nahrung macht: die Verstoffwechselung. Eingelagerte Säuren entstehen primär aus Quellen, denen man die Säure nicht ansehen kann: Fleisch und Fisch, Weißmehl- und Milchprodukte, Zucker und die Süßigkeiten, Kaffee, Schwarztee, Alkohol, Konservierungsstoffe und auch viele Medikamente. Nicht zu vergessen die vielen Erfrischungsgetränke mit ihrem hohen Zuckergehalt.

 

Was ist basisch?

Basisch verstoffwechselt werden Obst, Gemüse, Salate jeder Art, Kartoffeln, Kräuter, frische Keimlinge aus Erbsen, Linsen, Kichererbsen.

 

Was macht der Körper mit der Säure?

Der Körper nutzt das Bindegewebe als Zwischenspeicher für Säuren, bis sie durch Basen “abgeholt“, d.h. neutralisiert, und über den Blutkreislauf primär über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden werden.

Wenn der „Bus“ nicht kommt, wird weiter eingelagert bis die Speicher überlaufen: Die Säure gerät zurück in den Blutkreislauf und nutzt dabei für die notwendige Neutralisation die Basenreserve des Blutes. Ist die erschöpft, mobilisiert der Körper das Knochen-Calcium als Ersatz. Das Ergebnis ist die gefürchtete Osteoperose, von der immer mehr auch jüngere Menschen betroffen sind.

Bevor das geschieht, haben die Säuren lange Jahre den Zellstoffwechsel behindert, haben die körpereigenen und zugeführten Mineralien zur Neutralisation gebunden und waren deshalb Nährboden für viele Beschwerden und Krankheiten bis zum Krebs. Mit deren Auswirkungen kämpft die Medizin so oft vergeblich, weil die ursächliche Übersäuerung nicht erkannt und nicht behoben wird.

 

Wo sind die Lagerstätten?

Frauen „parken“ ihre Säuren primär an Oberarmen, Hüften, Gesäß und Oberschenkeln. Auch der ganze Rücken kann betroffen sein. An Gesäß und Oberschenkeln ist fortge-schrittene Azidose (Übersäuerung) als Schönheitsgeißel Cellulite oder Orangenhaut zu erkennen. Hier helfen deshalb keine teuren Cremes, denn sie erreichen das Bindege-webe überhaupt nicht! Hier muß die Säure raus durch Ernährungsumstellung, Massagen und mehr Bewegung. Bei Männern sitzen die Säuren verstärkt im Hals- und Schulter-bereich („Stiernacken“), im Rücken und auch im Oberbauch.

 

Wie erkennt man die Lagerstätten?

Geübte Azidose-Therapeuten können die eingelagerten Säuren durch Tastbefund erken-nen: bei säurebeladenem Gewebe ist die Oberhaut mit dem Bindegewebe wie verklebt. Sie ist fest, fast hart und teilweise kann man die Säuren als Kristalle fühlen. Bei gesun-dem Gewebe läßt sich die Haut als leichte Falte von der Unterhaut abheben. Es ist ein Irrtum zu glauben, „kräftiges“ und festes Gewebe sei gesund und nur weiche Haut sei fettbeladen und somit problematisch.

 

Sollte ich etwas gegen Übersäuerung tun?

Azidose ist nur Nährboden vieler Krankheiten und nicht die Krankheit selbst. Sie zu vermeiden ist Gesundheitsvorsorge, sie abzubauen Unterstützung und oft die einzig notwendige Therapie zur Linderung und Heilung. Warnzeichen sind „Feld-, Wald- und Wiesen-krankheiten“ wie häufige Müdigkeit oder Schlafstörungen, häufige Kopfschmer-zen, Unruhe, Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Unlust, Abgeschlagenheit. Fortge-schrittene Übersäuerung kann zu ernsthaften „Säurekrankheiten“ führen wie Gallen- und Nieren-steinen, Rheuma sowie Leberschäden und auch zu Erkrankungen in Zellen und im Bluttransportsystem mit Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs. Durch den Calcium- und Mineralienentzug kommt es zu und Gelenkerkrankungen.

 

Was kann ich tun?

Vorsorge und Rückführung leichter Syptome erreichen Sie durch Stressabbau -das ist leicht gesagt (am Besten durch viel Bewegung)- und Veränderung Ihrer Ernährungs-gewohnheiten: zwei Drittel basische Kost, nur ein Drittel saure. Keine Angst, falsch können Sie gar nichts machen: zuviel basisch schadet nicht und auch wenn sie glauben, das Ziel erreicht zu haben: Säuren lauern überall.

Schnellere und intensivere Entsäuerung erreichen Sie durch eine spezielle Azidose-Massage, wie sie von leider noch wenigen ausgebildeten Azidose-Therapeuten angeboten wird.

Die Therapie wurde in jahrzehntelanger Praxis durch Dr. Renate Collier entwickel. Dr. Collier hat als erste die Bedeutung der Azidose als umfassendes Gesundheitsrisiko erkannt. Sie hat mit den aufgezeigten Schritten den Weg zur Gesundheit entwickelt und mit viel Erfolg ambulant und in Ihrer Kurklinik angewendet. Der intensive Weg geht am Besten über eine Azidose-Kur, die Ihnen das ganze Rüstzeug gibt: Vertiefung des Wissens um Gesundheit im Zusammenhang mit Übersäuerung, Anleitung zur Binde-gewebsmassage bis zur Fähigkeit, sie selbst gegenseitig anwenden zu können und eigenes Erleben basischer Ernährung: Sie werden sich wundern, wie einfach und doch schmackhaft diese zubereitet werden kann.

Ein einwöchiges ambulantes Kur-Seminar veranstalten im Februar  Sebastian Bartning, Heilpraktiker aus Berlin und Ellen Koch aus Hamburg im Energetikum in Wedel.

Eine Chance, entsäuert und dann wieder lustig in das Frühjahr zu starten.